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mariannen [mariannte, mariannt]

verb. [ma-ri-an-nen] sich vokalreich sängerisch ergießen. Etymologisch ist "mariannen" zurückzuführen auf "Mari", eine finno- ugrische Sprache des Wolga-Ural-Gebiets. Mari nennt zwölf Vokale ihr Eigen. Konsonantenansammlungen (wie zum Beispiel in gerade diesem Wort) werden unter allen Umständen im Mari vermieden. Jemand der "mariannt", ist somit also nicht nur jemand, der Angstschweiß vehindern hilft (Angstschweiß ist vermutlich das Wort mit der längsten Konsonantenbuchstabenfolge im Deutschen: 9 Konsonanten insgesamt, 8 Konsonanten in ununterbrochener Reihenfolge, 5 Konsonanten-Phoneme), sondern auch jemand, der etwa beim Ersinnen von Liedertexten dem/der Singenden im Bedürfnis nach Vokalen entgegenkommt. -> Marleeeen (M ROSENBERG 2004)

Morizhund [pl. -zhanda]

m. [Mo-ri-zhund] auch  Moritzhund, Bessarabische Hundesrasse, einige Exemplare wurden Mitte des 20. Jh. in Oberbayern bei einem fehlgeschlagenen Freilandversuch versehentlich ausgewildert. Domestizierte Morizhanda werden heute insbesondere als Hofhunde in Brennereien eingesetzt (WEISE 2007). Ernährt sich von Yoghurt, Gras und gelegentlich auch Hühnern.

Abb. Morizhund

Murb, [pl. –e]

n. weiches Brot, abgeleitet von unterrhein. murken, murkeln -> das Brot in Stücke schneiden (KEHREIN). Rheinabwärts ist der Gebrauch nur noch bei einer Person nachgewiesen. niederrheinisch -> Dat lekker Murb issich ächt joht, donn mich nochen Eiken (ENGSTFELD 2007). Das Wort wurde Opfer (-> Genitiv) der Globalisierung, da immer kleinere Brötchen (-> deminutiv Mürbchen ) gebacken und verzehrt werden. Die Wortpatenschaft eines Frankfurter Ehepaars wird daran wohl nichts ändern.