Vielleicht liegt es an meinem Faible für die Insel Borneo oder für die bizarre Idee, auf der diese Geschichte beruht, daß ich dieses Buch empfehle.

Unangenehme Geschichte. Da behauptet eine fiktive Gestalt, es gäbe sie in realiter doch. Der Gedanke ist irgendwie beunruhigend. Gut, daß soetwas im wirklichen Leben nicht vorkommt, oder doch?

Um sicherzugehen, daß ich nichts verpasse, habe ich das Buch lieber nicht aus den Händen gegeben, sondern in einem Zug (im übertragenen Sinne, bitte sehr!) gelesen - mit den zwingenden Unterbrechungen natürlich, wo kämen wir denn hin, wenn wir keine Nahrung zu uns nähmen oder gar bei Essen läsen.

Nebenher habe ich meinen Sprachschatz um den in Kopfjägerkreisen so wichtigen Begriff kepala poton (Kopf abschneiden) erweitert.

Knorpel's Fazit: empfehlenswert. Anschließend sollte man den Hinweisen folgen und mal wieder ein wenig Lyrik zu sich nehmen, oder in Lafcadio Hearn's Büchern blättern.

Peter Carey: Mein Leben als Fälschung. S.Fischer 2004 - 285 Seiten
aus dem Englischen von Regina Rawlinson