1. Trift f. in geschlossener Bezeugung zuerst in sehr abstrakter Anwendung, bedeutungsmäßig meist schwer faßbar, erscheint trift seit dem 12. und 13. Jh., reichlicher belegt in der spätmhd. Dichtung, gern im Reim auf Schrift, Stift, Gift. an das altbezeugte, gleichfalls sehr abstract gebrauchte Treiben 'tun, machen, ausüben'. (Hüte Dich vor der Frauen Trift!). Seit der Schäferdichtung des 17. Jh. ist trift poetischliterarischer Terminus für Weide, grünes Land als Schauplatz des Hirtenlebens; sehr häufig im Plural mit typischen Beiworten; schließlich auch übertragen: wenn ich mein wollenvieh auf eine trift getrieben, so hab ich gleich gefragt: wo ist Mileno blieben?

2. Harst (im speziellen hier "Hauptharst") m. und f., Nebenform zu Harsch Heer, Haufe, so in der Schweiz, wo beide Formen neben einander gehen (STALDER 2, 22), in Hessen Harst, auch Harsch, Haufe, Schwarm, von Menschen und Tieren

3. Bise f., felis, aus dem Lockruf für die Katze bus bus! büs büs! gebildet und an bst! (sp. 457) mahnend; elsäsz. bise, bize, schweiz. busi, büsi (STALD. 1, 248), schwäb. buse, nd. puse, nnl. poes, engl. puss, dän. puus, norw. puse, ir. pus, gal. puis, ein weit verbreitetes, sicher altes Wort, mit Übergang des B in M, bair. miez, mutz, mutzel (SCHM. 2, 663. 664), hess. miez, minz, mise, misekätzchen, vgl. mauen, miauen, maunzen

4. Scharbe f., Wasserrabe, pelicanus carbo

5. überzwerch adv., überquer, quer

6. Kielkropf m., Wechselbalg, Misgeburt (kielkröpfiges und zwittriges Gezeugs)

7. Gleißner m., Heuchler

8. Zimier n, Benennung des um 1200 in Deutschland aufkommenden figürlichen oder gegenständlichen Schmuckes der Ritterhelme; entlehnt aus franz. le cimier, einer ableitung von franz. la cime Spitze, Gipfel, das dem Vulgärlat. cima entstammt und letzten Endes auf Griech. τό κΰμα Welle, Woge in der Sonderbedeutung junger Kohlsproß zurückgeht

9. Fischgedämpf. Fischdampf,  m., vapor e piscibus excitatus:

ha! und schüren die glut, indes ein dicker
pestaushauchender qualm graugelb emporqualmt.
der, wie einst des Tobias fauler fischdampf,
selbst die teufel verscheucht.

10. Fluh f., ist Sturz, jäher Absturz, Abfall, Abhang eines Felses. altn. flug n.

11. Glitt m., das Ausgleiten, eine glatte Stelle, Substantivbildung zu gleiten, wie Schritt zu schreiten